Dezember 2013

Adventnachmittag

Statt unseres traditionellen Adventsfrühstücks luden wir in diesem Jahr erstmalig am Nachmittag ein. Das hatte ganz praktische Gründe (vormittags müssen die meisten von uns einer bezahlten Tätigkeit nachgehen), erwies sich aber als sehr stimmungsvoll und brachte uns auf neue Ideen. Die Tische wurden wieder reich gedeckt mit allerlei Naschwerk und kleinen Geschenken. Festlich leuchteten die Kerzen und die Weihnachtssterne, die uns wieder Dirk Fellenberg gespendet hatte. Zusätzlich zum Kaffee gab es Punsch für die Familie und neben Kuchen und Keksen auch herzhafte Brote. Für die Kinder hatten wir eine kleine Bastelecke eingerichtet, in der sie ein Papierlicht dekorieren konnten.

 

Wir freuten uns über unsere Gäste, über neue und alte Gesichter, Familien wie Klinikpersonal und schon bald waren alle ins Gespräch vertieft. Alte Bekannte, die sich lange nicht gesehen hatten, brachten sich wieder auf den neusten Stand und neue Familien lernten sich kennen. Irgendwann zwischendurch, konnten wir uns kurz zurücklehnen und diese schöne Atmosphäre als unsere Belohnung genießen.

 

Als es dann dämmerte, so gegen 16:30 Uhr, wurden wir wieder etwas unruhig, denn unsere Überraschung wartete schon unten im Klinikpark. Schnell mussten alle Papierlichter zum Leuchten gebracht werden, die dicken Jacken angezogen und Essen und Trinken eingepackt werden.  Unten wartete Werner Lützow mit seinem Destedter Posaunenchor und beschenkte uns mit wunderbar weihnachtlichen Klängen. Unsere Papierleuchten stellten wir im Halbkreis vor dem Posaunenchor auf, so dass sie wie Sterne in der Nacht leuchteten und auch die Musiker ihre Freude daran hatten.

 

Wir möchten uns nochmals ganz herzlich für diesen stimmungsvollen Abschluss unseres Adventsnachmittags bedanken. Besonders gefreut hat uns auch die Zusage des Posaunenchores auch beim nächsten adventlichen Beisammensein für uns erneut zu spielen. Darauf freuen wir uns schon jetzt, denn Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.


Gemeinsam die Ankunft der Weihnacht erwarten, das war auch in diesem Jahr in der Vorweihnachtszeit unser Wunsch. So luden wir am Samstag des zweiten Advents zu einem abwechslungsreichen Familienausflug ein. 

 

Unser Kassenwart Michael Schrank hatte wieder viele Überraschungen im Gepäck. Wie vor zwei Jahren schon steuerten wir mit voll besetztem Bus des Reisebüros Schmidt aus Wolfenbüttel den Bauernhof Lehmann in Celle an, der gerade zur Weihnachtszeit ein beliebtes Ausflugsziel bietet.  Herzlich empfangen von der Eigentümerfamilie und dem St. Nikolaus und ausgestattet mit roten Weihnachtsmützen konnten wir uns alle zunächst einmal an einem warmen Feuer mit Glühwein, heißer Schokolade, alkoholfreiem Apfelpunsch und frisch gegrillten Würstchen stärken. Michael Schrank, der diesen Ausflug maßgeblich organisierte, begrüßte alle Anwesenden, bevor es mit Säge und Handschuhen in die Weihnachtsbaumschonung ging. Dort durfte sich jede Familie ihren Weihnachtsbaum aussuchen und selber fällen. Wer in der Schonung nicht fündig wurde, hatte die Qual der Wahl unter mindestens 300 hoch gewachsenen, bereits gefällten Bäumen, die zur Abholung bereit standen.

 

Nachdem alle Bäume verpackt und mit Namen versehen waren, zog es alle in die große Scheune des Hofes, in der weihnachtlich geschmückte Tische, Kaffee, heiße Waffeln mit Kirschen und leckere Crepes auf uns warteten. Hmmh- war das ein Schlemmen. Gemeinsam stimmten wir Weihnachtslieder an, dann verwandelten sich die Vorstandsmitglieder Anja Renz, Britta Singer und Iris Heinze in Weihnachtswichtel und verteilten kleine Geschenke an die Kinder und Jugendlichen.

 

Als es dunkelte und den ersten Kindern die Augen vor Müdigkeit zufielen, hieß es: "Aufbruch". Gegen 20.00 Uhr endete der Ausflug in Wolfenbüttel, ein Ausflug, der wundervoll auf die Weihnachtszeit einstimmte. Bedanken möchten wir uns auch von Herzen wieder bei unserem sehr hilfsbereiten Busfahrer, der alle Teilnehmer und Bäume sicher nach Hause brachte.


September 2013

Familienausflug: Der Wilde Westen ruft!

So lautete unsere Einladung zum diesjährigen Familienausflug für betroffene Familien und das Klinikpersonal. An einem goldenen Septembertag besuchten wir mit 65 Personen die kleine authentische Westernstadt „Pullman City Harz“ in Hasselfelde. Es war, als beträten wir Besucher wir eine andere Welt: Vor uns eröffnete sich die „Main Street“ mit ihren Offices, Saloons, dem Gefängnis und zahlreichen Shops. Die Sonne flimmerte über staubiger Straße, überall bewegten sich Cowboys und Uniformierte in historischen Kostümen. Denn: nicht nur die Mitarbeiter sind in Pullman City authentisch gekleidet, viele Menschen leben hier am Wochenende ihren Traum vom Wilden Westen und vervollständigen so als Statisten das Gesamtbild.

 

Für uns galt es jedoch zunächst, das Indianerdiplom zu erlangen. Dieses bestand aus den drei Disziplinen Tomahawkwerfen, Bogenschießen und Hufeisenwerfen. Nun konnten sogar die jüngsten von uns ihr Geschick unter Beweis stellen. Da schwirrten die Pfeile, da flogen die Beile, ehrlich gesagt, nicht ganz ungefährlich! Allerdings stellten sich die Kinder meist geschickter an als ihre Eltern!

 

Danach zog es die meisten zu den Ponys und Pferden. Jüngere Kinder durften auf Ponys von ihren Eltern durchs Gelände geführt werden. Jugendliche und Erwachsene hatten die Möglichkeit zu einem geführten Trailritt auf einem Pferd. Für viele war es der erste Ritt auf einem Pferd, eine einmalige Erfahrung. Andere erkundeten lieber die Stadt, das Tipidorf oder das Südstaatenfort.

 

Pünktlich um halb eins trudelten aber alle ein im Big Moose Saloon zum Mittagessen. Die Küche hatte ein typisch amerikanisches Buffet angerichtet, welches einem das Wasser im Munde zusammen laufen ließ. Die Vielfalt und Qualität hatten wir so in „einem Westernsaloon“ gar nicht erwartet. Ich glaube, jeder bediente sich mindestens dreimal am Buffet, und so begaben wir uns danach wieder auf die Straße, um durch möglichst viel Bewegung das Angefutterte zu verdauen. 

 

Versuchte manch einer, danach noch einmal einen Trailritt zu absolvieren, wagten wir uns im Bullriding. In verschiedenen Schwierigkeitsstufen sorgten die Mutigsten von uns für viel Erheiterung und Lacher, aber auch Anerkennung bei den Zuschauern. Zum Abschluss wanderten wir zur Mandan´ s Earthlodge, einer indianischen Erdhöhlenbehausung, an der uns ein Indianer zum Stockbrotbacken am Lagerfeuer einlud. Bewaffnet mit leckerem Stockbrotteig an langen geschnitzten Stöckern ließen wir in großer Runde noch einmal den Tag Revue passieren, während die „Kleinen“ in der Asche kokelten. War es nur das Flackern des Feuers, das die Gesichter wie von innen leuchten ließ? 

 

So ging ein langer ereignisreicher Ausflug zu Ende, so ganz anders und doch so schön. Wir danken unseren zahlreichen Spendern dafür, dass durch ihre Unterstützung solche Ausflüge ermöglicht werden, namentlich danken wir der Ball Packaging Europe GmbH aus Braunschweig für die Finanzierung des Busses. Auch danken wir dem Team von Pullman City für die umsichtige Unterstützung in der Organisation vor Ort.


Juni 2013

7. Malworkshop

An vier Mittwochnachmittagen im Mai und Juni trafen sich junge engagierte Künstler, allesamt Patienten und ihre Geschwister der Kinderstation K5 der Kinderklinik des Städtischen Klinikums Braunschweigs, in den Räumen des Vereins zum intensiven Malen, Zeichnen und Gestalten.

 

Die jungen Künstler, das sind Fleur-Louise Fehniger, Julian Laubstein, Silas und Manuel Knigge, Sultan Kocak, Luna Höfer, Jannik Mroß, Annika Baumgart und Ronja Becks. Die "Weggefährtinnen" Irmgard Schene, Marie Ehrenreich-Lampe und Astrid Stute begleiteten sie dabei. Die künstlerische Leitung übernahm das neue Vorstandsmitglied Iris Heinze. Sie zeichnete verantwortlich für Idee, Konzept und Durchführung diese Malworkshops.

 

Sie entführte uns Teilnehmer zunächst in die farbige Welt der Fabeln und dann in die fabelhafte Welt der Farben. Fabelhaft im Sinne von märchenhaft und fabelhaft im Sinne von abenteuerlich, außerordentlich, auffällig, beeindruckend.

 

Wir begannen den Kurs mit einem Gemeinschaftsbild, welches auf einem großen Tisch ausgerollt war, um den wir Teilnehmer standen. Jeder zeichnete seinen Handumriss. Dann zogen wir Verbindungen zueinander, geschwungene, gerade, zackige, kringelnde, zarte und kräftige. Zu jeder Verbindung wählten wir eine Farbe: unsere Lieblingsfarbe, die Farbe einer Sache, die wir lieben (sonnengelb, Rosenrot), die Farbe eines Wunsches, den wir dem Nachbarn schickten (rosarote Zeiten, himmelblaue Ferien..), Zeitschriftenausschnitte in Lieblingsfarben vervollständigten das Bild zu einem Gesamtwerk.

 

Dann legten wir los: mit hochwertigen Acrylfarben und viel Lust am Malen. Und wieder einmal waren wir entzückt von dem Ergebnis. Denn was wir auch vorgeben: in unserem Malworkshop dürfen die Teilnehmer das malen, was sie wollen, was wie beschäftigt. Sie dürfen endlich mal wieder selbst bestimmen und das tun sie auch! So wuchsen Minute um Minute, Stunde um Stunde kleine Kunstwerke in einer Frische und Farbintensität, die nur zu bewundern ist.

 

Auch der letzte Tropfen Acryl wurde nicht verschwendet: Iris Heinze brachte ihre "Gerda" mit, ein grünes Fabelwesen mit langer Nase und Ohrringen. Gerda wurde von uns Teilnehmern am Ende jeden Nachmittages mit den Restfarben verschönert. Sie wurde von Mal zu Mal bunter. Schon traditionell beschlossen wir auch diesen Malworkshop mit einem leckeren Eisessen.

 

Die geschaffenen Kunstwerke zeigten wir den Familien, Freunden, Wegbegleitern und Klinikangestellten in einer liebevoll gestalteten Vernissage am 19. Juni.


Juni 2013

Vernissage

Die geschaffenen Kunstwerke des 7. Malworkshops zeigten wir den Familien, Freunden, Wegbegleitern und Klinikangestellten in einer liebevoll gestalteten Vernissage am 19. Juni.

 

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung bekamen die Kinder und Jugendlichen von Irmgard Schene eine persönliche Erinnerung an den Malworkshop in Form eines Leporellos überreicht. Im musikalischen Beitrag forderte uns Herr Knigge, Vater von Silas und Manuel, zum gemeinsamen Kanon-Singen auf. Eine neue Erfahrung, der alle erst zögerlich, dann immer fröhlicher und stimmgewaltiger nachkamen.

 

Anschließend wurde das leckere Buffet (angefertigt von der Klinikdienste GmbH) eröffnet. Nun endlich konnten die Werke in den Räumen des ehemaligen Georg-Eckard-Instituts eingehend studiert werden.

 

Wer eine Pause wollte, konnte mit Marie Ehrenreich-Lampe unseren Klangstuhl ausprobieren. Aus von den Kindern und Jugendlichen selbst ausgewählten Bildern entsteht zum Ende des Jahres ein Kunstkalender 2014, welcher unterastrid.stute@weggefaehrten-bs.de vorbestellt werden kann und Ende November abgeholt bzw. versendet werden kann. Der Kalender wird von der Braunschweiger Firma für Dialogkommunikation Matzke und Heinzig GmbH gestaltet und von PER Druck und Medien GmbH gedruckt. Kosten: 12,00 € zuzügl. Versandkosten ca. 4,20 €.

 

Unser Dank gilt wieder allen Helfern und Unterstützern: Herrn Olinski und seinem Team für die Bereitstellung von Tischen und Bänken, Frau Reise vom Braunschweiger Studieninstitut für Gesundheitspflege für die erneute Bereitstellung der so wichtigen Stellwände, Herrn Knigge für die musikalische Unterstützung, Marion Strohdach von „Matzke und Heinzig“, die uns an den Nachmittagen mit ihrem Fotoapparat begleitete, für die wunderbaren Fotos, den Betreuerinnen des Workshops voran Iris Heinze für die vielen Stunden der Planung, Organisation und Durchführung


April 2013

Bouldern für Ehemalige

Am Samstag, den 6.04.2013, kletterten 4 ehemalige PatientInnen der K5 begeistert unter Anleitung  von Übungsleiterin Maja Singer in der Aloha-Sporthalle in Braunschweig. Im Rahmen einer Nachsorgeveranstaltung wurde gebouldert. Bouldern ist klettern in Absprunghöhe und es geht maximal 4 Meter hoch. 

 

Mit Technik, etwas Kraft und viel Spaß ging es die Wand steil bergauf, Überhänge wurden überwunden und Meter um Meter konnte sich an schwierigen Klettergriffen an der Wand aufwärts gearbeitet werden.