Dezember 2020

Ein ganz besonderer Weihnachtsgruß

Hoffentlich habt ihr in den nächsten Tagen ein paar ruhige Minuten, um euch diesen Weihnachtsspaß mit unseren tollen Klinikclowns anzuschauen. Ein Weihnachtsvideo für die ganze Familie von und mit Feodora, Vitamine und Pepe und einigen Überraschungsgästen … aber ich möchte nicht zu viel verraten. Schaut einfach mal rein!


August 2020

Regenbogenfahrt 2020

"Eins werde ich niemals tun – Aufgeben." Das ist das Motto der Regenbogenfahrer und so steht es in den Regenbogenbändern der Deutschen Kinderkrebshilfe, die als Mutmacher auf der onkologischen Station an Patienten und Angehörige verteilt werden. Die Regenbogenfahrer haben auch trotz Corona nicht aufgegeben und sind in diesem Jahr in kleinen Trupps in ihren jeweiligen Bundesländern mit dem Rad unterwegs um die Kinderkliniken zu besuchen. Natürlich dürfen sie die Patienten nicht direkt auf Station besuchen, sondern überreichen diesmal ein Mutmachgeschenk. 

 

Drei Regenbogenfahrer aus unserer Region, Daniela Eßmann, Patrick Schulz und Sören Thormaier fuhren z.B. von Hannover nach Braunschweig. An der Kanalbrücke bei Woltorf schlossen Max Fricke und Mert Taskin(ehemalige Patienten auf K5) und die beiden WegGefährten Thomas Lampe und Marie Ehrenreich-Lampe, sich den Regenbogenfahrern an, um die letzte Strecke bis zum Klinikum in der Holwedestraße gemeinsam zu radeln. Ein kleines Empfangskomitee hat uns auf dem Klinikgelände empfangen und in den Räumen der WegGefährten gab es einen Imbiss zur Stärkung.

 

Die Regenbogenfahrer haben vorab einen kleinen Film gedreht, in dem sie sich und ihre Erkrankung vorstellen, wie oft sie schon mitgefahren sind, von ihren schönsten Momenten auf den Regenbogenfahrten berichten und ihr gemeinsames Lied präsentieren. Hier darf wieder geweint werden, denn die Regenbogenfahrt ist ein emotionales Erlebnis. So viele junge Erwachsene zu sehen, die ihre Krankheit überstanden haben, ihren zum Teil körperlichen Beeinträchtigungen trotzen und die Hoffnung durch ihre bunte Fahrt in die Welt rufen, kann niemanden unbeeindruckt lassen.

 

Wir jedenfalls sind beeindruckt und freuen uns sehr, dass die Regenbogenfahrer auch 2020 nicht aufgegeben haben und wir wieder teilhaben durften.

Foto: Peter Sierigk
Foto: Peter Sierigk

Juni 2020

KINDER BEMALEN CORONA-STEINE

In der aktuell von der Corona-Pandemie geprägten Zeit gibt es in der Gesellschaft vielfältige kreative Aktionen, um den Zusammenhalt zu stärken und Zuversicht auszulösen. So werden in vielen Städten Wege aus bemalten Steinen in Parks und Gärten ausgelegt. Diese Idee haben engagierte Eltern der WegGefährten aufgegriffen und angeregt, dass die erkrankten Kinder auf der Station K5 Steine mit Acrylfarben bemalen könnten. Es sollten Steine der Zuversicht und der Freude werden. Die Kinder (und Eltern?) sollten die Möglichkeit bekommen, durch diese kreative Tätigkeit die aktuellen Belastungen zu verarbeiten. 

 

Im zur Zeit sehr tristen Stationsalltag (ohne Clowns, Musik, Besuche) wurde die Aktion mit Freude aufgenommen. Dabei hat besonderen Eindruck gemacht, dass die meisten Steine extra von einem Ostsee-Strand bei Eckernförde den Weg nach Braunschweig geschafft haben. Das gemeinsame Auslegen der Steine im Garten der Kinderklinik hat den Patienten sehr viel Freude gemacht und gab Mut, dass sich auch die Situation im Krankenhaus bald wieder ändern kann.


Juni 2020

Musik unter freiem Himmel

Bei strahlend blauem Himmel fand am 2. Juni 2020 von 15 – 16 Uhr das erste Hofkonzert im Klinikhof des Holwedekrankenhauses statt. Der Liedermacher Unmada Manfred Kinkel aus Hannover und sein langjähriger Freund und musikalischer Wegbegleiter Sasahara Blumenstiel verwandelten mit farbigen Fahnen und Windblumen den Klinikhof in eine bunte Welt. EINE BUNTE WELT, so nannten sie auch ihr Konzert für große und kleine Kinder und nahmen uns mit auf eine musikalische Reise rund um den Erdball. Dabei durften wir aber nicht faul sein, sondern durften mitsingen, klatschen, rufen und mit vielen Gebärden im Sitzen und im Stehen diese Reise begleiten. Wir besuchten die Indianer, den Regenwald und Afrika. Wir wurden zu den Pi Pa Po Piraten und dachten uns lustige Reime aus und am Ende verabschiedeten wir die wandlungsfähigen Musiker mit winkenden Taschentüchern.Mit Geschichten, besonderen Instrumenten aus fernen Ländern, viel Musikalität und Einfühlungsvermögen haben uns die beiden Künstler zum Träumen, Schwärmen und Lachen gebracht. Vielen Dank für diesen wunderbaren Nachmittag.


Mai 2020

Klinikclowns in der Corona-Krise

Bericht von Feodora: Nach dem ersten Schock über die Gesamtsituation an sich und im Speziellem auch für mich als professionelle Klinikclownin und Theaterschauspielerin für Freies Kindertheater entstand bald die Idee, für die Kinder in der Klinik und auch für die vom Verein betreuten Kinder zuhause kleine Videofilme als Clowns zu machen. 

 

Anfangs glaubten wir noch, uns im Duo auf der Probebühne zum Filmen treffen zu können, aber das wurde mit der Kantaktsperre schnell unmöglich. Also hieß es dann: rauf aufs Sofa und von Zuhause aus lustige Geschichten für die Kinder und ihre Familien drehen. Zum Glück ist unser Kollege Christoph Lietz (Pepe) vertraut mit der Technik für Filmschnitt und kann auch für unsere Filme Musikstücke komponieren und einspielen. So wurden wir zu Film-Clowns: Selbst gedreht und in Eigenregie. Neben kleinen Sologeschichten haben wir auch kurze Drehbücher erstellt, um auch im Duo oder im Trio Geschichten zeigen zu können. In der Klinik kümmert sich dann Frau Schene (Sozialarbeiterin der K5) um die Verbreitung der Filme, die im Internet auf dem Vimeo-Kanal der WegGefährten zu verfolgen sind: https://vimeo.com/channels/1557247

 

Diese Möglichkeit, so für die Kinder im Clownsspiel bleiben zu können tut auch mir sehr gut. Wir Klinikclowns sind Spezialisten im Fühlen und Kontakt herstellen, dafür braucht es die lebendige Begegnung. Ich vermisse die Kinder und ihre Reaktionen, die Kolleg:innen auf den Stationen und unser Zusammenspiel im Duo und mit den Kindern. Aber das Spiel im Home-Office schenkt mir selbst auch Energie. Meine Clowns-Spielenergie hilft auch mir, durch diese Zeiten zu kommen. Und unsere Freude darüber, Euch allen mit unserem Spiel eine Freude zu bereiten tut auch einfach sehr gut! 

 

Vielen herzlichen Dank an den Verein und an die Spender für diese Möglichkeit unsere Arbeit weiterzuführen! Und vielleicht können wir ja auch bald mit großem Abstand im Klinikhof spielen! 


Februar 2020

Malworkshop: MeinetWEGen

Malen vor Corona: Zum Glück konnte der Malworkshop 2020 starten

Was findest Du auf Deinem Weg? Was möchtest Du mitnehmen auf Deinem Weg? Das waren die ersten Fragen an die Kinder des 13. Malworkshops in den Vereinsräumen der WegGefährten. Die TeilnehmerInnen im Alter von 7 - 17 Jahren, Patienten der onkologischen Kinderstation des Klinikums Holwedestraße, sowie deren Geschwister malten im dreizehnten Malworkshop im "Atelier auf Zeit" bunte Bilder. Das Motto dieses Jahres lautet MeinetWEGen 

 

In der Mitte des großen Arbeitstisches legten Irmi Schene, Katja Koslowski und Iris Heinze einen Weg aus Tüchern, den die Kinder mit persönlich ausgewählten Dingen bereichern konnten. Schmetterlinge, Steine, Blumen ja sogar Streichhölzer fanden einen Platz an diesem besonderen Wegesrand. Alles wurde ein Teil von unserem gemeinsamen Weg.

 

Nun konnten die Kinder endlich mit den Farben beginnen, um so ihre ganz eigenen Ideen auf die Leinwände zu bringen. In einer entspannten Atmosphäre bahnten sich so die ersten Motive ihren Weg auf die Leinwand. Das diesjährige Thema gab den Teilnehmern die Möglichkeit der eigenen Situation nachzuspüren und Anregung sich mit Farben auszudrücken. Manche Teilnehmer brennen darauf endlich ihren “Weg“ mit Farbe auf eine Leinwand zu bringen. Andere sind gekommen, um eine Auszeit von ihrem Alltag zu erleben und lassen sich dann von den anderen leidenschaftlichen Malern inspirieren. Die Bilder der Kinder sind vielschichtig, bunt und für den Betrachter vieldeutig. Sie können positive oder negative Empfindungen hervorrufen. Die Entstehungsprozesse sind spannend, jeder Pinselstrich macht etwas sichtbar, was im nächsten Moment vielleicht schon wieder verschwunden ist. Wir möchten den Patienten damit etwas Abwechslung vom Klinikalltag schenken und bedanken uns bei unseren Spendern, die diese Nachmittage ermöglichten. 

 

Leider konnten wir in diesem Jahr nicht alle Nachmittage stattfinden lassen. Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben durcheinandergebracht und auch wir mussten die Einschränkungen beim Malworkshop akzeptieren, denn wir haben eine hohe Verantwortung. Dafür gab es zu Ostern einen Gutschein für Farb – und Bastelmaterialien zum Malen für zuhause.

Alle Bilder für diesen Kalender 2021 haben die Künstler selbst ausgewählt. Immer haben wir versucht mit einer Vernissage die Kinder und ihre Bilder in den Mittelpunkt zu stellen und sie gebührend zu feiern. Ob und wann es in dieses Jahr eine Vernissage geben wird, ist noch unklar, umso mehr freuen wir uns über diesen bunten Kalender.

 

Die WegGefährten bedanken sich für diese anregenden Nachmittage besonders bei den ehrenamtlichen Helferinnen Frau Koslowski, Frau Schene und bei Frau Heinze für die Leitung des Malworkshops.


Februar 2020

SPORTLICHE FITNESS NACH KREBSERKRANKUNG

Während der Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen werden von den Medizinern oft "schwere Geschütze" eingesetzt (Chemotherapie, Bestrahlungen etc.). Neben der Zerstörung der Krebszellen wird dabei auch der Körper der Patienten stark geschwächt (Gewichtsabnahme, Reduzierung der Körperkräfte und Beweglichkeit). Lange fühlen sich die Jugendlichen schlapp und meiden den Sportunterricht in der Schule.

 

Trotzdem haben jetzt zwei ehemalige Patienten (Mert, 20 Jahre und Silas, 16 Jahre) beim "Energie-Rekord" in Braunschweig mitgemacht. Gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt (Dr. Eberl vom Städtischen Klinikum Braunschweig) gehörten sie zu den 2000 Radfahrern, die am 21./22. Februar die Batterie eines Elektro-Autos von Volkswagen aufluden. Dabei musste jeder Teilnehmer etwa eine Stunde auf einem Standrad mit Dynamos mit voller Kraft in die Pedale treten.

 

Wie haben die beiden das geschafft?— Natürlich waren auch sie nach Abschluss der medizinischen Behandlung monatelang sehr schwach und schlapp. Das änderte sich erst, als sie mit einer onkologischen Trainingstherapie (OTT) bei der Physiotherapeutin Elke Paschek begannen. Diese war ihnen vom Verein "WegGefährten" vermittelt und teilweise finanziert worden. Bei der OTT wird für jeden Teilnehmer ein individuelles Trainingsprogramm für mehrere Monate erstellt. Silas begann mit dem Training zum Jahreswechsel 2017/18. Mert startete nur kurze Zeit später. 

 

Inzwischen sind beide regelmäßig in einem Fitness-Studio in der Nähe ihres Wohnortes aktiv (anfangs mit Unterstützung durch die WegGefährten). Deshalb war es ihnen eine besondere Freude, gemeinsam mit "ihrem Oberarzt" im Team des Städtischen Klinikums an dem "Energie-Rekord" teilzunehmen und die besondere Atmosphäre zu genießen.